Langsam versiegten die Tränen der jungen Elfe. Die reste wischte sie sich mit dem Handrücken von Wangen und Kinn, ehe sie wieder die Göttin ansah. Eine kleine Uhr war zwischen ihren Händen erschienen, doch diese sah nicht einmal ansatzweise so aus, als könnte sie funktionieren, geschweige denn ihren Freund wieder zu ihr zurückbringen. Aber die Göttin schien sich sicher zu sein, was ihre Macht betraf. Selbstsicher lies sie die Uhr auf die Brust zatarus sinken, welche nach einem kleinen Handstreichen golden aufleuchetete und dann verschwand. Doch der erwartete Effekt blieb aus.
Enttäuschung machte sich in Leandra breit. Nicht einmal eine Göttin konnte ihr Zataru zurückbringen. Doch gerade als sie Malena sagen wollte, dass es doch keinen Sinn hatte, passierte etwas mit Zataru. Das was mit ihm passierte lies Leandra erschrocken aufkeuchen. Er alterte! Nicht nur das, er alterte in rasender Geschwindigkeit, als ob jemand all seine Lebensjahre im Schnelldurchlauf abspielte. Dann stoppte seine Verwandlung. Die Worte der Göttin hatten kaum den verstand der jungen Elfe erreicht, als auch schon ein neuerlicher Schub durch den Greiß ging, der ihn wieder zu dem altbekannten zataru werden lies. Wieder liefen Leandra tränen über die Wangen als sie seinen Herzschlag hörte. Kräftig und regelmäßig.
"Ich akzeptiere deine Bedinung liebend gerne. Hier hält mich nichts mehr. Solange Zataru leben kann, werde ich alles tun, was du von mir verlangst. Ich werde auf ihn aufpassen, egal wo du uns hinschickst. Vielen Dank, dass du ihn mir zurückgegeben hast." Lächelnd sah sie zu der Göttin. Die Tränen die nun auf den Boden tropften waren keine des Leids und Kummers mehr, es waren Tränen purer Freude. Sie hatte Zataru wieder zurück. Er würde wieder Leben. Sanft hob sie seinen Kopf und bettete ihn auf ihrem Schoß. "Jetzt passe ich auf dich auf. Ich lasse dich nicht mehr allein. Niemals mehr. Versprochen", flüsterte sie ihm zu, als sie sich zu ihm hinunterbeugte und einen Kuss auf die Wange gab. Sanft streichelte sie ihm durchs Haar, als sie wieder zu der Göttin aufsah. "Ich denke wir sind bereit. Nochmals vielen Dank, dass du ihn mir zurückgegeben hast."